Es ist ein weitverbreitetes Phänomen. Es schmerzt im Nacken oder Rücken, man massiert die unangenehmen Stellen, drückt tief in das Gewebe und hofft darauf, dass der Schmerz nachlässt. Eventuell zieht man an den jeweiligen Muskelstrang oder versucht durch intuitives Bewegen und Dehnen, eine Besserung der Beschwerden zu erreichen. Die schmerzhafte Stelle ist punktuell, manchmal auch strangartig verhärtet und meistens sehr druckempfindlich.
Ein solches Muster lässt sich häufig im Alltag beobachten und führt nicht selten zu der Beschreibung, man habe einen oder mehrere Triggerpunkte.
Aber was sind Triggerpunkte überhaupt und wie wird man sie wieder los?
Triggerpunkte sind meist punktuelle Veränderungen von Gewebe. Sie können in verschiedenen Geweben auftauchen, wie Muskeln, Faszien, Knochen, Sehnen und vieles mehr. Die gängigsten Triggerpunkte finden wir in den Muskeln und Faszien, den sogenannten “Myofaszialen Triggerpunkten”. Meistens nehmen wir Triggerpunkte erst wahr, wenn sie aktiv werden und zu einem Belastungs- oder im schlimmsten Fall Ruheschmerz führen.
Dieser Schmerz wird durch eine Reizung des Punktes ausgelöst, beispielsweise durch Druck oder Zug an der entsprechenden Struktur. Die Schmerzen können brennend, ziehend, stechend und in vielen anderen Weisen wahrgenommen werden. Sie können auch in weiter entfernte Körperregionen ausstrahlen, durch sogenannten Satellitentriggerpunkte.
Zusätzlich kann es zu einer gestörten Körperwahrnehmung, vermehrter Rötung oder Schwitzen um den Triggerpunkt kommen. Durch die Schmerzen und intuitive Vermeidungsstrategien in Form von Schonhaltung bewegen wir die entsprechenden Körperteile weniger. Dies führt zu einem Koordinations- und Funktionsverlust. Das Ergebnis sind mehr Spannungen und Verkürzungen im myofaszialen Gewebe und es beginnt ein Teufelskreis.
Myofasziale Triggerpunkte entstehen vor allem durch direkte Gewalteinwirkung, Überdehnung oder langandauernde, genannt chronische, monotone Belastungen, wie man sie oft aufgrund von Arbeitsplatzsituationen auffindet.
Durch diese Auslöser kommt es zu einer starken oder dauerhaften Arbeit der Muskeln. Diese belasteten Muskeln überreizen und es bilden sich kleine Entzündungsherde mit anschließender Unterversorgung durch Sauerstoff innerhalb der Triggerpunktregion. Durch die Entzündung empfindet man den typischen Schmerz.
Ignoriert man die anfängliche Symptomatik oder muss, beispielsweise aufgrund von sportlicher Aktivität oder der Arbeit, die Belastung weiter aufrechterhalten, kann es zu einer dauerhaften Verkürzung des muskulären Gewebes kommen. Der oben beschriebene Teufelskreis nimmt seinen Lauf.
Was kann man als Patient tun und wie kann der Therapeut Sie unterstützen?
Das alleinige Drücken und Auspressen eines Triggerpunktes ist oft nicht ausreichend, um einen langfristigen Erfolg zu erzielen. Wichtig ist es, dass Sie als Patient ein adäquates und für Sie umsetzbares Übungsprogramm erläutert bekommen. Die aktive und regelmäßige Mitarbeit des Patienten ist unabdingbar und ausschlaggebend für den langfristigen Therapieerfolg. Weitere Faktoren sind ein ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf, eine ausbalancierte Ernährung und die Reduktion von Schädigern, zum Beispiel Alkohol oder Zigaretten. Als Therapeut möchte ich Sie bei dem Heilungsprozess unterstützen, indem ich durch manuelle Techniken, angepassten und zielgerichteten Druck und Zug auf die betroffenen Strukturen ausübe. Ihr Körper erhält eine Art Starthilfe, damit Sie selbst die Behandlung durch Ihre Aktivität fortführen können. Sowohl die manuellen Techniken während der Behandlung, als auch eine Auswahl von Übungen, werden an Sie und Ihren gegenwärtigen Zustand angepasst und Ihnen für zu Hause mitgegeben.
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