Es kommt plötzlich zu starken Kopfschmerzen, einem hohen Leidensdruck und teilweise Übelkeit. Manchmal kommen auch Erbrechen und Seh- oder Hörstörungen dazu. Diese Symptome sind typisch für eine Migräne und fallen teilweise sehr vielfältig und fallen teils unterschiedlich aus. Migräneanfälle sind eine Ansammlung von Schmerzsymptomatiken, die häufig zu starken Einschränkungen der Lebensqualität führen und die Betroffenen jahrelang quälen.
Was ist Migräne überhaupt?
Die Migräne ist ein schwer zu greifendes Beschwerdebild. Es gibt viele mögliche Auslöser und Theorien zu der Entstehung von Migräne. Am wahrscheinlichsten ist es, dass es sich um Entzündungsvorgänge in kleinen Gefäßen des Schädels handelt.
Diese Entzündungsvorgänge können durch verschiedene Einflüsse ausgelöst und verstärkt werden. Faktoren, wie eine bestimmte genetische Veranlagung, aber auch Stress, der Verzehr bestimmter Lebensmittel, Alkohol und Rauchen sind nur einige Faktoren, die einen Migräneanfall auslösen können. Auch der Hormonspiegel kann sich verstärkend auf die Entwicklung einer Migräne auswirken. Der während der Menstruation, Menopause oder auch durch die Einnahme der Antibabypille, schwankende Hormonspiegel kann eine Erklärung für das gehäufte Auftreten einer Migräne bei Frauen sein.
Was passiert während einer Migräne?
Wie bereits beschrieben, kommt es zu kleinen Entzündungen in den Kopfgefäßen. Dadurch werden die teils heftigen halbseitigen Kopfschmerzen ausgelöst. Zusätzlich zu den Kopfschmerzen können weitere Symptome auftreten, wie beispielsweise Übelkeit, Erbrechen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit, ein gestörtes Seh- und Hörvermögen sowie Missempfinden in den Extremitäten.
Migräne mit oder ohne Aura:
Von einer Aura spricht man, wenn sich der eigentliche Migräneanfall vor allem durch neurologische Symptome vorankündigt. Diese Symptome reichen von Sehstörungen, wie Zickzacklinien oder Punkte vor den Augen bis zu Kribbelgefühlen in den Extremitäten und Sprachstörungen. Die Auren können bis zu einer Stunde lang anhalten. Migräneanfälle mit Aura sind bei 15 % der Migränepatienten zu finden.
Was sind Maßnahmen gegen eine Migräne?
Wichtig ist es, wie bei allen Beschwerdebildern, möglichst zielgerichtet an der Ursache zu arbeiten. Hilfreich während der Anfalls- und Akutphase sind Medikamente gegen die Kopfschmerzen, beispielsweise ASS oder Paracetamol. Eventuell empfiehlt sich auch der Einsatz von Koffein. Diese Maßnahmen sollten im Vorfeld durch einen Arzt abgeklärt werden.
Zusätzlich kann es helfen, sich in einem dunklen und ruhigen Raum zu befinden. Verschiedene Teesorten, wie Kamille oder Pfefferminz können in manchen Fällen auch hilfreich sein.
Mögliche Ursachen wie Schlafmangel, ein erhöhtes Stressniveau oder unregelmäßige Essenszeiten sowie der Verzehr von auslösenden Lebensmitteln, wie beispielsweise Käse oder Schokolade, gilt es zu beobachten und gegebenenfalls zu regulieren.
Wie kann die Osteopathie gegen Migräne helfen?
Meiner Erfahrung nach ist eine osteopathische Behandlung eine unterstützende Maßnahme zur Behandlung und Prävention von Migräneanfällen.
Da es sich sowohl um einen entzündlichen Prozess, als auch um eine Problematik der Kopfgefäße handelt, kann die Osteopathie hier ansetzen.
Viele Entzündungsprozesse, die vor allem durch Stress und Ernährung ausgelöst werden, haben ihre Ursache im Darmbereich. Durch osteopathische Techniken kann die Verdauung und der Stoffwechsel wieder angeregt werden.
Ebenfalls können Engstellen im Bereich des Schlüsselbeins und der ersten Rippe zu einer schlechteren Blutversorgung des Kopfbereiches sorgen, die der Osteopath erkennen und lösen kann.
Trotz alledem bleibt die Migräne ein multifaktorielles Beschwerdebild und muss im Optimalfall durch verschiedene Fachbereiche behandelt werden. Das Zusammenspiel einer ärztlichen, psychotherapeutischen und osteopathischen Behandlung, inklusive des Einbeziehens und der Mitarbeit des Patienten, kann sowohl in der Akut- und Schmerzphase der Migräne als auch in der Prävention weiterer Anfälle die bestmöglichen Behandlungserfolge erzielen.
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