Haben Sie Schmerzen in der Leiste oder im Kreuzbereich, Steifigkeit im unteren Rücken und eine verringerte Beweglichkeit. Eventuell kommt es zu Druckgefühlen und Beschwerden im Bereich der Kniescheibe oder Kniekehle. Die Auswirkungen können sich bis auf die Sprunggelenke oder auch auf die verschiedenen Anteile des Dickdarms auswirken.
Alle diese Symptome können durch eine gemeinsame Ursache bedingt sein, nämlich durch einen Beckenschiefstand. Diese häufig erworbene Fehlstellung ist ein, meiner Erfahrung nach, sehr häufig auftretendes und oft unentdecktes Beschwerdebild. Die darauffolgenden Symptome können sehr unterschiedlich sein und je nach Schwere des Schiefstands, der alltäglichen, individuellen Belastung und der Dauer stark variieren.
Aber was genau meint „Beckenschiefstand“ überhaupt?
Es kommt zu einer Verschiebung der beiden Darmbeinschaufeln (Os Ilium) im sogenannten Iliosakralgelenk (ISG) gegeneinander. Dies geschieht dadurch, dass unser Körper reflektorisch versucht, bestehende Unregelmäßigkeiten auszugleichen. Bewegt sich etwa eine Darmbeinschaufel zu stark nach vorn und verharrt dort aufgrund einer ISG-Blockade oder von verspannten Muskeln und Faszien, kommt es zu einer kompensatorischen Ausgleichsbewegung des gegenseitigen Iliums nach hinten. Gleichzeitig gleichen die zentral, zwischen den Darmbeinschaufeln befindlichen Strukturen, das Kreuzbein (hinten) und die Schambeinfuge (vorn) die entstehende Verwringung aus. Es entsteht eine Verschiebung im gesamten Becken, was schließlich als Beckenschiefstand bezeichnet wird.
Welche Probleme können entstehen?
Das Becken ist unsere Mitte und hat einen großen Einfluss auf die gesamte Körperstatik. Kleinste Fehlstellungen führen zu einer erhöhten Spannung der hier entspringenden Hüft- und Kniemuskeln. Dies kann zu Leisten, -Gesäß oder auch Knieschmerzen führen. Gleichzeitig kann es zu Schonhaltungen und Kompensationsbewegungen, wie zum Beispiel ein einseitig mehr belasteter Stand oder Gang kommen, was mittelfristig zu Schmerzen und Blockaden weiterer Gelenke führen kann. Oft sind Beschwerden im Iliosakralgelenk oder der Lendenwirbelsäule das Resultat einer veränderten Beckenposition.
Durch die ausgelösten Haltungsprobleme im Kreuz und der Lendenwirbelsäule, kann es zu Anpassungen der Wirbelsäule kommen, um den Schiefstand auszugleichen. Über die Brust- und Halswirbelsäule kann ein Beckenschiefstand sogar weitreichende Probleme im Schulterblatt und dadurch im Schultergelenk herbeiführen.
Innen an den Darmbeinschaufeln anliegend, befinden sich große Anteile des Dickdarms, sowie die hinter dem Schambein liegende Blase. Beckenschiefstellungen können somit auch die Dehn- und Bewegungsfähigkeit dieser Organe langfristig beeinträchtigen. Bei einer anhaltenden Störung kann es zu einer Reizbildung zwischen den Organfaszien und den Faszien der umliegenden Muskulatur kommen. Dies führt zu schmerzhaften Verklebungen und Funktionsbeeinträchtigungen.
Wie kann ich Ihnen helfen?
Die Symptomvielfalt eines Beckenschiefstandes ist enorm. Deshalb ist die Diagnose entscheidend für einen langfristigen Therapieerfolg. Meiner Erfahrung nach werden die oben beschriebenen und weitere nicht genannte Symptome oft fehlgedeutet. Eine ursächliche Behandlung der Beckenfehlhaltung bleibt dann aus und verhindert eine nachhaltige Verbesserung der Beschwerden.
In meiner Praxis sind die Untersuchung und Behandlung des Beckens ein essenzieller Bestandteil. Erfolgt die zutreffende Diagnose eines Beckenschiefstandes, besteht die Therapie aus einer Kombination von passiv-manuellen Techniken, ihrer Mitarbeit durch alltagstaugliche Übungen und Haltungsanpassungen und einer adäquaten Aufklärung. Ziel ist es ihre Beschwerden nachhaltig zu verbessern und Ihnen die nötigen Mittel an die Hand zu geben, um langfristig die Verbesserung des Schiefstandes zu erhalten.
Vereinbaren Sie gerne einen Termin unter der Tel: 02330/8091769,
via E-Mail: Praxis@rahn-osteopathie.de
oder direkt über: Terminvereinbarung