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Kopfschmerzen: Die Halswirbelsäule als Ursache

Ziehende Schmerzen von Kopf in den Schulter-Nacken-Bereich oder umgekehrt sind eine, meiner Erfahrung nach, oft auftretende Problematik. Der Patient hat sich eventuell verlegen oder übt zum Beispiel eine sitzende Tätigkeit im Büro aus, die zu Verspannung im Hals- und Schulterbereich führt. Eventuell kommt es durch Hobbys, unter anderem bestimmte Sportarten, wie Handball oder Basketball zu einer hohen Belastung der Schulter-Arm-Muskulatur, die sich direkt auf die Haltung der Hals- und Brustwirbelsäule auswirkt. Auch durch angeborene Fehlstellungen, wie Skoliosen oder das frühkindlich ausgebildete KISS-Syndrom (Kopfgelenk-Induzierte-Symmetrie-Syndrom) kommt es zu Veränderungen in der Statik der Halswirbelsäule und darin begründete Schmerzen oder Bewegungsdefizite.

Alle diese Einflussfaktoren haben eine Gemeinsamkeit. Sie üben eine unphysiologische Belastung auf die Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur aus. Vor allem die kurzen Nackenmuskeln werden hier überbeansprucht, da diese fortwährend versuchen den Kopf in einer aufrechten Position zu halten. Durch die entstehende Überbeanspruchung kommt es zu Verspannungen in diesen Muskeln, was sich unweigerlich auf den Kopf beziehungsweise Schädelbereich auswirkt. Es entstehen, oft ziehende Kopfschmerzen oder Kopfschmerzen vom Spannungstypen.

Die Anatomie als wichtige als Ursache:

Die für Kopfschmerzen verantwortlichen Muskeln sind differenziert zu betrachten. Zum einen gibt es die am Schultergürtel, vorrangig am Schlüsselbein und Schulterblatt, angebundene Muskulatur. Prominente Beispiele sind der Trapeziusmuskel oder der Levatormuskel (siehe Bilder), die zu schmerzhaften Verspannungen durch Fehlhaltungen im Schultergürtel neigen. Vor allem Patienten, die viel in sitzenden und vorgeneigten Positionen (Bürotätigkeiten) verbringen, aber auch Menschen, die unbewusst durch viel Stress die Schultern nach oben-vorne ziehen, sind prädestiniert für Spannungsmuster in diesen Muskeln. Da der Ursprungs- und Ansatzbereich an der gesamten Halswirbelsäule liegt, haben die beschriebenen Spannungsmuster einen Einfluss auf den Kopfbereich und können so auch zu Kopfschmerzen führen.

Die wichtigste Muskelgruppe für das Entstehen von Kopfschmerzen sind die kurzen Nackenmuskeln, auch als subokzipitale Muskeln bezeichnet. Diese sind Teil der sogenannten autochthonen Rückenmuskeln, einer Muskelgruppe, die entlang der Wirbelsäule verläuft, und vor allem auf die Stellung und Stabilität der Wirbelsäule einwirkt.

Hier möchte ich mich vor allem auf die Gruppe der suboktzipitalen Muskeln beziehen.

Durch ihren direkten Einfluss auf das Hinterhaupt (Os Occipitale) und das Schläfenbein (Os Temporale), besteht bereits eine direkte Verbindung zum Kopf. Zusätzlich gibt es Verbindungen zu den aus den oberen Halswirbeln und dem Schädel entspringenden und verlaufenden Nerven und Gefäßen. Bei einer Verkürzung oder Überlastung der subokzipitalen Muskeln, kann es zu Verengungen dieser Strukturen kommen. Die Folge sind oft nicht nur Spannungskopfschmerzen, sondern eventuell auch Müdigkeit, durch die verminderte Blutversorgung oder Funktionsstörungen der Nerven entstehen können.

Viele Ursachen und Verkettungen

Es gibt noch viele weitreichende Verbindungen über die Halswirbelsäule, die anliegenden Muskeln und Gelenke, aber auch den Schädel oder das kraniosakrale System. Diese Verbindungen zu erklären, würde jedoch den Rahmen dieses Textes sprengen.

Ein häufiges und mit Kopfschmerzen und Problemen des Schulter-Nacken-Bereiches zusammenhängendes Beschwerdebild, sind Kieferproblematiken.
Lesen Sie dazu gerne meinen Beitrag zu den Beschwerden des Kiefergelenkes

Was können Sie tun?

In meiner Praxis möchte ich Ihnen dabei helfen, die Ursache Ihrer Kopfschmerzsymptomatik adäquat zu diagnostizieren und zu behandeln. Gerade Problematiken und Beschwerden, die durch Fehlhaltungen und Überbelastungen des Muskuloskelettalen Systems ausgelöst werden, lassen sich, meiner Erfahrung nach, durch eine gezielte Therapie positiv beeinflussen. Durch den Einsatz verschiedener manualtherapeutischer und naturheilkundlicher Techniken, beispielsweise verschiedene Dehnungen und Mobilisation, als auch Akupunktur oder Schröpfkopfbehandlungen, ist es das Ziel, Ihre Muskeln, Faszien und vor allem die Wirbelsäule und den Schultergürtel, wieder zu entlasten und in ein physiologisches Funktionsmuster zurückzubringen. Wichtig dabei ist Ihre regelmäßige Mitarbeit. Sie werden regelmäßig alltags- und berufstaugliche Übungen von mir erhalten, damit Sie aktiv gegen Ihre Beschwerden arbeiten können.

Mit einer guten, therapeutischen Anleitung und Behandlung und Ihrem aktiven Beschwerdemanagement, ist es möglich, eine langfristige Behandlung der Ursache zu erzielen und so eine mögliche, langanhaltende Besserung der Kopfschmerzsymptomatik zu erreichen.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin unter der Tel: 02330/8091769,

via E-Mail: Praxis@rahn-osteopathie.de

oder direkt über: Terminvereinbarung